„Every name counts“ – Arbeiten an einem digitalen Denkmal. Im Zusammenhang mit dem Holocaust-Gedenktag am 27.1. haben die Jahrgänge Q1 und Q3 dieses Projekt der Arolsen Archives, das den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus ein digitales Denkmal setzen will, mit eigenem Tun unterstützt. Im weltgrößten Archiv über Opfer und Überlebende des Nationalsozialismus werden in Bad Arolsen seit 75 Jahren Millionen von Akten gesammelt, digitalisiert und für Nachforschungen zur Verfügung gestellt.
Dort entstand auch die Idee, diesen Menschen ein digitales Denkmal zu setzen, so dass man den Verfolgten und ihren Schicksalen begegnen kann. Dazu ist es nötig, die Lebensdaten und damit auch einen Teil ihrer Lebensgeschichte aus allen Akten hervorzuholen. Hier setzt das Projekt „Every name counts“ an. Jede und jeder kann überall auf der Welt am Computer aus den digitalisierten Original-Akten zentrale Informationen in ein Schlagwortregister übertragen, was wiederum die Grundlage für eine Recherche über Personen oder Familien ist: Wann und wo ist die Person geboren, wer sind ihre Verwandten, was war der Beruf? Wo und warum verhaftet, wie lautet die Häftlingsnummer uvm.?
Die Arbeit nützt also unmittelbar und macht einen gleichzeitig mit den Menschen hinter den Akten bekannt. Das berührt. So äußerte ein Schüler beim abschließenden Gedankenaustausch, ihm sei „schlagartig klargeworden, dass die Inhaftierten aus einem „normalen“ Alltag herausgerissen und – selbst wenn sie nicht ermordet wurden – der Chance auf ein glückliches Leben beraubt wurden“.
Einen Filmbeitrag für die Hessenschau über diese Gedenkaktion findet sich unter: https://www.hessenschau.de/tv-sendung/digitales-denkmal-fuer-ns-opfer-kasseler-schueler-helfen-arolsen-archives-,video-178868.html
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