Profil Alte Sprachen
Seit 1779 werden am FG Latein und Griechisch unterrichtet. Die beiden Sprachen haben trotz vieler Veränderungen im Laufe der Zeit weiterhin einen hohen Stellenwert. Unsere Schule zeichnet aus, dass die Schülerinnen und Schüler bereits ab der fünften Klasse Latein lernen können. Sie beschreiten ab dem ersten Schultag einen altsprachlichen Weg und wandeln damit auf den Pfaden der alten Römer. Wem das so viel Freude bereitet, dass er dann auch noch zu den Ursprüngen der Mythen und Götter der Römer reisen möchte, kann in Jahrgang 9 sogar noch Altgriechisch wählen.
Das humanistische Profil unserer Schule zielt auf eine Bildung ab, die nicht nur auf Ebene der einzelnen Fächer einen Kompetenzerwerb möglich macht, sondern vor allem in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung.
Denn als Mensch, gerade auch als junger Mensch, ist man in einer komplexen Welt herausgefordert, ständig weitreichende Entscheidungen zu treffen und einzuschätzen, was für einen selbst, die Gesellschaft und letztlich auch für die Menschheit gut ist. Und das wollen wir über den Austausch mit der antiken Kultur erreichen.
Es gilt also nicht nur, die Sprache zu erlernen, sondern vor allem in die faszinierende Welt der Antike mit ihrer Geschichte, aber auch ihren zahlreichen Mythen und Göttern einzutauchen. Gerade die Jüngeren in den fünften Klassen lassen sich für Latein in großem Maß begeistern, da es doch so viel Reizvolles zu bieten hat. Denn gerade das „Alte“ ermöglicht, Neues zu entdecken. Deshalb ist es ein besonderes Anliegen der Lateinfachschaft, unseren Schülerinnen und Schülern römisches Leben leidenschaftlich und authentisch zu vermitteln. Das heißt auch, merkwürdige Aspekte (Römische Toiletten? – Igitt!) oder problematische gesellschaftliche Realitäten (Sklaverei!?) entsprechend zu thematisieren.
Jene Altsprachlichkeit wird schließlich durch den Wahlunterricht in der neunten Klasse bestärkt, da unsere Schülerinnen und Schüler dann die Möglichkeit haben, Altgriechisch zu lernen. Neben dem kulturellen Schatz der berühmten Mythen und antiken Göttergeschichten begegnen uns auch hier sagenumwobene Heldengestalten, spannenden Legenden oder fesselnde Odysseen durch eine vergangene Märchenwelt. Und wer sich einmal den alten Sprachen verschrieben hat, der wird es sich auch nicht nehmen lassen, bei den Studienfahrten in der Oberstufe nach Rom und Hellas auf den Spuren von Cicero und Sokrates zu wandeln und alles mit eigenem Auge zu betrachten und zu erleben.
Unsere Schule greift das Konzept der altsprachlichen Bildung aber nicht nur in den Unterrichtsfächern Latein und Altgriechisch auf, es ist vielmehr vielfältig in unserer Schulkultur verankert. Schon in der fünften Klasse z.B. ist die Saalburg ein Ziel von der Klassenfahrt oder Wandertagen und unsere Schülerinnen und Schüler können am „Römertag“ früh und erlebnisreich den Alltag der Römer erfahren. Solche Römertage werden für die fünften und neunten Klassen veranstaltet. Studienfahrten nach Italien und Griechenland krönen sicherlich die Schulzeit. Fächerübergreifende Projekte werden initiiert und die alten Sprachen auf vielfältige Arten zum Leben erweckt und so für unsere Lernenden greifbar gemacht.
Auf diese Weise können wir unseren Schülerinnen und Schülern nicht nur eine einzigartige Bildung ermöglichen, sondern ihnen auch unschätzbare Erfahrungen mit auf den Weg geben, was wir mit Überzeugung und Leidenschaft tun.
Übrigens heißt Altsprachlichkeit nicht, dass man wegen der 1. Fremdsprache Latein auf Englisch und Co. verzichten muss. Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch sind neben Latein und Griechisch zu nennen.
Besonders zu erwähnen ist noch unser LED-Konzept in der Sekundarstufe I. Denn bei uns wird der Unterricht der Fächer Latein, Englisch und Deutsch so aufeinander abgestimmt, dass die Beiträge der drei Fächer zusammengeführt werden und ein tieferes Verständnis z.B. von Grammatik möglich wird.
So versteht man die eigene Sprache besser und kann auch sehr effizient die außerdem angebotenen Sprachen lernen.
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