Geschichte
Der Geschichtsunterricht muß auf getreue, unverfälschte Darstellung der Vergangenheit gerichtet sein. Dabei sind in den Vordergrund zu stellen die großen Wohltäter der Menschheit, die Entwicklung von Staat, Wirtschaft, Zivilisation und Kultur, nicht aber Feldherren, Kriege und Schlachten. Nicht zu dulden sind Auffassungen, welche die Grundlagen des demokratischen Staates gefährden.
Verfassung des Landes Hessen Art. 56 (5)
Wahrscheinlich würden die Mütter und Väter der Hessischen Verfassung heute etwas andere Begriffe wählen, aber schon im Jahre 1946 haben sie einen klaren Auftrag für das Fach Geschichte – übrigens das einzige Schulfach, das ausdrücklich dort erwähnt ist – formuliert, dem wir uns als Fachschaft des Friedrichsgymnasiums nach wie vor und gerade heute verpflichtet fühlen.
So sind altersgemäße Wissenschafts- und Problemorientierung, die Arbeit mit multiperspektivischen und oft auch kontroversen Quellen und Darstellungen ebenso selbstverständlich für die Gestaltung des Geschichtsunterrichts am Friedrichsgymnasium wie vielfältige Versuche, das angeblich so „trockene“ Fach lebendig zu machen. Darunter verstehen wir nicht nur eine lebhafte Diskurs- und Kommunikationskultur im Unterricht und eine verbindliche Inhaltsorientierung. Wichtig ist uns auch die Öffnung des Unterrichts durch die Einbeziehung außerschulischer Lernorte (Denkmäler, Museen, Gedenkstätten Breitenau, Buchenwald), die bewährte Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen (Arolsen Archives, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Sara Nussbaum Zentrum) sowie eine Vernetzung des Geschichtsunterrichts mit dem schulischen Schwerpunkt „Erinnern und Gedenken“ oder durch Veranstaltungen des FG-Forums. Besonders interessierte Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, ihre Kenntnisse in der Geschichtswerkstatt zu vertiefen und anzuwenden oder auch durch Wettbewerbsteilnahmen eine weitere Öffentlichkeit zu erreichen.
Das – in der Oberstufe verpflichtende – Fach Geschichte wird am Friedrichsgymnasium regelmäßig als Leistungskurs angeboten. In der Sekundarstufe I gelingt es uns ab der Klasse 7, die Begeisterung, die die Schülerinnen und Schüler für „spannende“ historische Themen ganz einfach mitbringen, schwungvoll aufzunehmen. Kontinuierlich werden sie dann an die intensive Arbeit mit Quellen aller Art herangeführt, dies zunehmend auch unter didaktisch reflektierter Nutzung digitaler und hybrider Lernumgebungen. Im Hintergrund unserer Arbeit steht dabei der übergeordnete, prioritäre Auftrag „Demokratieerziehung“. Und den nehmen wir ernst.
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