Am 13. November haben interessierte Schülerinnen und Schüler der Grund- und Leistungskurse Geschichte die Kasseler Synagoge besucht. Anlass war der bevorstehende Wächterdienst am 22.11. zum Schabbat. So wurde uns ermöglicht, die jüdische Gemeinde besser kennenzulernen und sich mit dem Wächterdienst und seiner Bedeutung genauer zu beschäftigen.
Empfangen wurden wir von Frau Proll von der jüdischen Gemeinde und Frau Juschka, die den Wächterdienst koordiniert. Leider ist es nach extremistisch motivierten Taten wie dem Anschlag auf die Synagoge in Halle oder dem Mord an Walter Lübcke nötig, dass unser Treffen unter Polizeischutz stattfinden musste. Dank dieses Treffens haben wir einen Einblick in das jüdische Leben und seine Vielfalt bekommen. Judentum sei mehr als „nur“ Glaube, es sei genauso Tradition – Leben, vielfältig, was man auch an den vielen verschiedenen Strömungen von ultra-orthodox über liberal bis hin zu nicht-gläubig sehen könne. Hieran werde auch die große Verschiedenheit in der praktischen Ausübung der Religion deutlich, so Frau Proll.
In einem Gespräch erörterten wir den Wert des Wächterdienstes. Dieser, in Form der Initiative „Kassel steht zusammen: Wächterdienst – Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde“, wurde am Vortrag mit dem Hessischen Integrationspreis ausgezeichnet. (Nachzulesen unter https://www.hna.de/kassel/aus-solidaritaet-mit-den-juden-93406794.html#:~:text=Der%20Wächterdienst%2C%20genau%20genommen%20die,ein%20Preisgeld%20von%202000%20Euro)
Beide Frauen betonten, wie sehr sie es schätzen, dass sich das FG als erste Schule meldet, um so ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen, und jüdisches Leben wahrnimmt und wertschätzt. Daher noch einmal die Einladung an alle, dem Wächterdienst am Donnerstag, den 22.11., vor der Synagoge beizuwohnen.