– Klimakonferenz am Friedrichsgymnasium –
Ist es überhaupt noch möglich, das Klima zu retten und das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten? Diese Frage stellten wir uns recht schnell, als die ersten Zahlen der Konferenz aufgerufen wurden. Wir, das sind die Klasse 10e und die E-Phase, kamen nämlich am Mittwoch, den 22.10.2023, zusammen, um an einem Projekttag teilzunehmen. Auf diesem konnten wir in den Alltag eines Politikers hineinschnuppern und die Abläufe einer Klimakonferenz kennenlernen, natürlich in vereinfachter und verkürzter Form. Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch zwei Mitarbeiter der Organisation Multivision, die an unsere Schule gekommen waren, um uns bei der Konferenz zu unterstützen. Sie erzählten uns zunächst grundsätzlich, was es mit dem Klimawandel überhaupt auf sich hat, wobei deutlich wurde, dass sich viele von uns bereits mit dem Thema auseinandergesetzt hatten. Es wurde zudem betont, wie essentiell es ist, das Klima zu schützen, und dass in Klimakonferenzen Politiker versuchen, genau dies zu tun: Die besten Möglichkeiten gegen die Erderwärmung finden. Doch dies entpuppte sich später als gar nicht so einfach. Jeder von uns zog ein Land, das er vertreten sollte, von den USA, über Europa bis hin zu den Entwicklungsländern. Anschließend besprachen die einzelnen Gruppen unter sich, welche Verhandlungsstrategien sie in der Konferenz verfolgen wollten. Dabei ging es unter anderem um Zahlungen, Aufforstung und Möglichkeiten des Energiesparens. Schließlich trafen wir uns dann im Plenum und präsentierten unsere ersten Strategien und Wünsche durch spannende Reden, woraufhin die ersten Verhandlungen begannen. Wir liefen dabei umher, trafen uns mit Vertretern aller Länder und machten Abkommen. Hierbei mussten wir vor allem geschickte Kompromisse aushandeln und feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, unterschiedliche Interessen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Als wir unsere Beschlüsse und Zahlen dann in einen Rechner eingegeben haben, der die Zunahme der Temperatur angibt, wurde deutlich, dass wir das Ziel des Pariser Klimaabkommens von 1,5 Grad noch lange nicht erreicht hatten. Aus diesem Grund fuhren wir mit den Verhandlungen fort und diskutierten weiter, bis wir neue, verbesserte Werte erhielten. Diese gaben wir dann wieder in den Rechner ein, doch noch immer hatten wir das Grad-Ziel nicht erreicht. Mit der Zeit wurden die Ziele der einzelnen Länder dann deutlich erweitert und die Zahlen erreichten teilweise beinahe utopische Größen, um die 1,5 Grad zu erreichen. Dies ist uns allerdings dennoch nicht gelungen, was wohl zeigt, wie schwierig es in Zukunft sein wird, dieses Ziel überhaupt nur ansatzweise zu erfüllen. Es benötigt, wie wir an diesem Tag gesehen haben, eine Vielzahl an geschickten Verhandlungen, eine Offenheit gegenüber neuen Lösungsansätzen und eine große Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Doch gemeinsam können wir dies noch immer schaffen – das haben wir während der Verhandlung ebenso begriffen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an Multivision und Frau Bodenstein für die gelungene Organisation!
Pilar Rohpeter mit Laura Nagels, E-Phase