Am 24. Januar haben wir, die Geschichtswerkstatt, das Archiv des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, kurz LWV-Archiv, besucht. Anlass dazu war unser neues Projekt, das sich mit Betroffenen der NS-„Euthanasie“ beschäftigen wird. Zunächst haben wir eine kurze Einführung in die Aufgaben des LWV-Archivs durch den Archivleiter Dr. Dominik Motz erhalten und durften im Magazin einige Dokumente aus dem Archivbestand einsehen, wie beispielsweise eine Urkunde aus dem 18. Jahrhundert. Anschließend erhielten wir Einsicht in die Patientenakten von drei jungen Frauen, die Opfer der „Aktion T4“ in der ersten Phase der NS-„Euthanasie“ wurden. Die Akten von Marie Louise Anding, Margarethe Gluth und Louise Debelius lassen darauf schließen, dass sie alle drei in der damaligen Tötungsanstalt Hadamar ermordet wurden. An keine dieser drei jungen Frauen wird bisher öffentlich erinnert. Mit vielen neuen Fragen und Denkanstößen für unser Forschungsprojekt im Gepäck ging unser Nachmittag im Archiv schließlich zu Ende.
Artikel: Anna Möller (E-Phase), Fotos: Jonas-Maximilian Heidrich (Q1)





