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“Nächstes Jahr in Jerusalem”. Mit diesem Wunsch endet traditionell der Sederabend in der jüdischen Pessachliturgie. Ganz so lange wird es nicht mehr dauern: 20 Schülerinnen und Schüler des Friedrichsgymnasiums sowie ihre drei Begleiter brechen Ende Oktober zu einer Studienreise nach Israel auf, die sie von Jerusalem bis in den Golan führen wird. Seit mehr als einem Jahr hat die Projektgruppe „Zweimal Heimat“ zu Biographien von ehemals Kasseler Juden geforscht, die dem Naziterror entkommen sind und in Israel eine zweite Heimat gefunden haben. Eine im Rahmen der Projektarbeit entstandene Ausstellung wurde beim Festakt der Stadt Kassel am 10. September 2015 anlässlich des Jubiläums der deutsch-israelischen Beziehungen im Rathaus präsentiert. Am 03. November soll diese Ausstellung nun auch in Kassels Partnerstadt Ramat Gan vorgestellt werden – der eigentliche Anlass für die Reise.
Am vergangenen Wochenende haben sich die Schüler zu einer Vorbereitungsveranstaltung mit den beiden betreuenden Lehrern, Herrn Mallm und Herrn Stute, getroffen: Neben Referaten zu historischen und landeskundlichen Themen verständigte sich die Gruppe über letzte Reisevorbereitungen und Besonderheiten kultureller Gepflogenheiten sowie die aktuelle politische Lage. Herr Schwerdtfeger von der Stadt Kassel referierte über die Beziehungen zwischen Kassel und Ramat Gan. Frau Denker vom Bistum Fulda, die die Gruppe auch begleiten wird, erläuterte das Reiseprogramm: Neben den klassischen touristischen Zielen wie Jerusalem, Massada und dem Bad im Toten Meer sollen Begegnungen mit den Menschen in Israel, mit Juden und mit Palästinensern, einen besonderen Stellenwert erhalten, zum Beispiel im Kinderkrankenhaus von Bethlehem oder in der Begegnungsstätte von Tabgha am See Genezareth. Auch der Besuch von zwei Schulen in Jerusalem und in Nazareth ist geplant.
„Shabbat Shalom!“ – so wurden die Schülerinnen und Schüler am Samstag von Frau Denker verabschiedet. Alle, so war zu spüren, sind sehr gespannt auf diese besondere Reise, und jeder verbindet damit seine ganz eigenen Erwartungen.
STU