Berichte

Fledermaus-Exkursion

In der vergangenen Woche trafen sich bei Sonnenuntergang der Bio-Leistungskurs plus einige assoziierte Grundkursler mit dem Exkursionsleiter, dem Biologen Dr. Jochen Wulfhorst von der Universität Kassel, und ihrer Lehrerin Frau Pauly im Park Schönfeld, um sich mit einer besonders spannenden Tiergruppe zu befassen: den Fledermäusen. Insgesamt gibt es ca. 25 Fledermaus-Arten im Bundesgebiet, welche allesamt auf der Roten Liste der Wildtiere stehen, vor allem aufgrund von schwindendem Lebensraum (z.B. Rodungen, Entnahme von Altbäumen) sowie geringem Nahrungsangebot durch Einsatz von Pestiziden auf den Äckern, denn Fledermäuse saugen kein Blut, sondern fressen Unmengen an Insekten (ca. das Dreifache ihres Körpergewichtes pro Nacht). Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere, die sich fliegend fortbewegen, und sind dementsprechend mit Flughäuten und leichtem Knochenbau ausgezeichnet an diese Fortbewegungsart angepasst.

Fledermäuse sind nachtaktiv und „sehen“ mit Hilfe von Echolotung, indem sie hochfrequente Töne aussenden und mit den Ohren empfangen. Diese Töne sind je nach Art verschieden und können i.d.R. von uns Menschen nicht wahrgenommen werden; allein Abendsegler, welche im Park Schönfeld beobachtet werden können, wären mit einer Echolotfrequenz von ab ca. 16000 Hertz für Kinder noch hörbar.

Um die Fledermaus-Arten nun identifizieren zu können, benutzten wir sogenannte Fledermaus-Detektoren, welche die Schallwellen in für uns hörbare Frequenzen herunterschalten können.

Mit Hilfe dieser Geräte konnten wir zunächst die Zwerg-Fledermaus ansprechen. Diese Art jagt vor allem in 4-8 m Höhe zwischen hohen Laubbäumen. Die von den Tieren ausgesendeten Schallwellen erzielen eine Reichweite von 20 m und mehr, und so konnten wir den galoppierenden Sound schon hören, lange bevor wir die Zwerg-Fledermäuse überhaupt sahen.

An dem großen Schönfelder Teich konnten wir dann mit Hilfe einer starken Taschenlampe eine große Zahl Wasserfledermäuse beobachten, welche in akrobatischen Flügen dicht über der Wasseroberfläche Insekten erbeuteten; mit Hilfe ihrer Hinterfüße und Schwanzflughaut sind sie sogar in der Lage, kleine Fische aufzunehmen. Unser Fledermaus-Detektor gab nun ganz andere, nämlich trippelnde Töne von sich, die eher an eine Murmel auf einer Glasplatte denken ließen.

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Mo, 15.07.Fr, 23.08.

Sommerferien

Fr, 23.08.

08:00 – 15:00
Nachversetzungsprüfungen
09:00 – 12:00
Gesamtkonferenz
15:30 – 17:00
Fachkonferenz Sport

Mo, 26.08.

07:50 – 09:25
Unterrichtsbeginn: Klassen- und Tutoriumsleitungen