Berichte

“Hanau und die Folgen” – Podiumsdiskussion

Am 29.03.2022 fand in der Aula unserer Schule eine Podiumsdiskussion zum Thema „Hanau und die Folgen- Stunde gegen Rassismus“ statt. Die Schülerin Melanie Barwich (E2) hatte diese Podiumsdiskussion gemeinsam mit Frau Dieter und Herrn Mallm eigenverantwortlich über die Oberstufe organisiert. Eingeladen waren Frau Serpil Unvar, die Mutter von Ferhat Unvar, einem der in Hanau durch einen rechtsextremen Anschlag Ermordeten, Ali Yildirim von der Bildungsinitiative Ferhat Unvar sowie Awet Tesfaiesus, Abgeordnete für Bündnis 90/Grüne im Bundestag.

Serpil Unvar und Ali Yildirim, ein Schulfreund von Ferhat, schilderten ihre Erlebnisse der Tatnacht am 19. Februar 2020 sowie ihre schlimmen Erfahrungen bei der anschließenden Aufarbeitung, sie sprachen über Alltagsrassismus und die Konsequenzen für die Menschen, die diesen Rassismus täglich erleben müssen.

Aus diesen schrecklichen Erfahrungen heraus zog Serpil Unvar die Kraft und Motivation der Gründung einer Bildungsinitiative, die im Bereich Rassismus- und Antisemitismusprävention arbeitet: „Wir müssen was machen! Ferhat kann nicht umsonst gestorben sein!“

In der anschließenden Diskussion wurden die Fragen, die die Schülerinnen und Schüler in Ihren PoWi-Kursen sehr reflektiert und sachkundig formuliert hatten, diskutiert.

Awet Tesfaiesus ordnete die Folgen für die Bundespolitik ein, zeigte konkrete juristische Konsequenzen und Gesetzesinitiativen gegen rassistische Tendenzen auf und berichtete auch von ganz persönlichen Begegnungen mit rassistischen Kommentaren. Rassismus und Diskriminierung seien alltägliche Realität in Deutschland und überall auf der Welt. Das Problem rassistischer Denkweisen und Mentalitäten müsse auf allen Ebenen und in allen Bereichen, in Kultur, Politik und Gesellschaft angegangen werden. „Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe!“, so Tesfaiesus.

So hatte Serpil Unvar eine wichtige Botschaft für unser Schülerinnen und Schüler im Gepäck: „Wir machen diese Bildungsarbeit, weil IHR die Zukunft seid. Ihr könnt mit einer anderen Einstellung in allen Bereichen etwas ändern und gegen Rassismus eintreten.“

Mit diesem Statement und vielen Eindrücken und Impulsen zum Nachdenken entließen uns die Diskussionsteilnehmer wieder in den Schulalltag.

Allen Beteiligten sie ganz herzlich gedankt!

Ein ganz herzlicher Dank der Schulgemeinde gilt Melanie Barwich für die Initiative und Organisation dieser Veranstaltung sowie Ihr bewundernswertes Engagement für Menschenrechte und gegen Diskriminierung.

MAL

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