Es ist der 25. Januar 2012. Es schneit, es stürmt. Doch zwei tapfere Geschichtskurse aus der Jahrgangsstufe13 ließen sich von diesen wetterbedingten Widrigkeiten nicht beeinträchtigen, sondern fuhren gemeinsam mit Herrn Wiegand und Herrn Stute in das gefühlte Epizentrum der Kälte: der ehemalige Grenzposten in der Rhön, Point Alpha.
Nach einer zweistündigen Busfahrt, mit interessantem Wendemanöver auf einer Landstraße, wurden die hochmotivierten und kälteresistenten Historiker nach Kursen aufgeteilt. Der Leistungskurs, angeführt von Herrn Wiegand, kam direkt zu Beginn der Führung in den Genuss einer kleinen Wanderung an der inndeutschen Grenze. Diese Strecke sollte vor allem der Leistungskurs über den Tag noch genauer kennenlernen, da sie insgesamt 5 Mal zurückgelegt werden musste.
Nach einem Einführungsvortrag über die wichtigsten Ereignisse der Phase des Kalten Krieges wurde uns die Außenanlage des Grenzpostens vorgeführt. Intensiv beschäftigten wir uns mit einem von der Jungen Union aufgestellten Birkenkreuz. Dieses Kreuz erinnert an den Fluchtversuch Bernhard Feys, der bei dem Versuch, seinen mitflüchtenden Freund über den Zaun zu heben, eine Selbstschussanlage auslöste und schwer verletzt wurde.
Nach einem informativen Film über den Aufbau der Grenzanlage konnten wir uns in kleinen Arbeitsgruppen zusammensetzen, um mehr über ausgewählte Themen wie Wahlen in der DDR, spektakuläre Fluchtversuche oder Zwangsumsiedlungen zu erarbeiten.
Den Höhepunkt unseres Besuches bildete das abschließende Gespräch mit Zeitzeugen aus der Region. Wir erfuhren auf eine sehr persönliche Weise mehr über das Leben in der Nähe der Grenze und als Normalbürger in der DDR, mit all seinen Höhen, Tiefen und Besonderheiten.
Johanna Leyhe und Glenna Fuchs, Jahrgangsstufe Q3