Berichte

Pflegepatenschaften für Stolpersteine

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„Ein Mensch ist erst dann vergessen, wenn sein Name vergessen ist“ – mit diesen Worten aus dem Talmud möchte der Kölner Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit erinnern, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort kleine Gedenktafeln aus Messing in Gehwege einarbeitet.

Inzwischen liegen Stolpersteine in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas. Auch in Kassel werden es immer mehr, so dass am Freitag, dem 26.09., Schülerinnen und Schüler der Geschichtsleistungskurse Q1 mit Frau Römer und Q3 mit Herrn Wiegand zusammen mit Herrn Neumann, Herrn Stute, Herrn Kupka und Dr. Schöppner an einem Rundgang teilgenommen haben, bei dem an einigen dieser Stolpersteine, die sich in unmittelbarer Nähe des Friedrichsgymnasiums befinden, Halt gemacht wurde.

Schüler des Abiturjahrgangs hielten sehr bewegende Kurzvorträge über das Leben und Schicksal der Menschen, die hier gelebt haben und deportiert und ermordet wurden. Dabei handelte es sich um jüdische Kasseler Bürger, politische Gegner des NS-Regimes, Euthanasieopfer und Deserteure. So wurde die Bandbreite der Verfolgungen besonders deutlich. Die Schüler haben im Namen der Schule für diese Stolpersteine eine Patenschaft übernommen, mit der Verpflichtung, sie regelmäßig zu pflegen und so im Alltag sichtbar zu machen. Hierbei handelt es sich um die bisher erste Pflegepatenschaft dieser Art in Kassel!

Begleitet wurde diese Aktion von Mitgliedern des Vereins „Stolpersteine in Kassel e.V.“, dessen Vorsitzender, Herr Jochen Boczkowski, die Aktion mit Herrn Neumann initiiert hatte. Herr Boczkowski schilderte besonders eindrücklich die Bedeutung der Stolpersteine für die Jugendlichen und überreichte die Patenschaftsurkunden, die demnächst in der Schule zu sehen sein werden.

Im Mai 2015 wird es eine feierliche „Schwammübergabe“ an Schülerinnen und Schüler des jetzigen Q1-Geschichtsleistungskurses geben.

Die Stolpersteine, für die das Friedrichsgymnasium eine Pflegepatenschaft übernommen hat, befinden sich an folgenden Orten:

Wilhelmshöher Allee 55 (Dr. Max Plaut)

Wilhelmshöher Allee 40 (Familie Mondschein)

Karthäuserstr. 5A (Kurt Finkenstein)

Friedrich-Ebert-Straße 27 (Lehmann Tannenbaum)

Ständeplatz 19 (Luise Nauhaus)

Fünffensterstraße – vor dem Parkhaus (Alfred Gail)

Weitere Informationen zu den Stolpersteinen und den Biographien der Opfer finden sich auf der Homepage des Vereins Stolpersteine in Kassel e. V. (http://stolpersteine.jimdo.com/)

ROC

 

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Do, 16.01.

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Fr, 17.01.

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Termin nach Vereinbarung: franziska.mernjak@arbeitsagentur.de, Tel. 0561/307215