Auch in diesem Schuljahr waren wieder alle sechsten und siebten Klassen in Hessen dazu eingeladen, sich an dem Schulwettbewerb der Stiftung Handschrift zu beteiligen, bei dem es darum geht, handgeschriebene Briefe zu einem bestimmten Thema zu verfassen und einzureichen.
„Freiheit“ lautete das spannende Thema dieses Durchgangs, welches durch die jüngsten Ereignisse im Osten Europas sicherlich noch einmal an Dringlichkeit und Präsenz im öffentlichen Diskurs hinzugewonnen hat.
Bei der Anfertigung der Briefe geht es nicht allein um eine schöne Handschrift oder um eine formale ästhetische Gestaltung, auch die kreative inhaltliche Umsetzung spielt eine wichtige Rolle.
Rund 9500 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr an dem Wettbewerb teilgenommen, wobei die 100 gelungensten Briefe am 01. April auf einer spektakulären virtuellen Preisverleihung prämiert wurden. Auch die Klasse 7b hat an dem Wettbewerb teilgenommen und konnte sich für fünf Mitschüler*innen freuen, deren Beiträge von der Jury zu den 100 besten Briefen hinzugezählt wurden. Was für eine tolle Leistung!
Folgende Schüler*innen wurden ausgezeichnet:
Johannes Pielmeier verfasste einen Brief in Form einer Flaschenpost, die sich an einen unbekannten Finder richtet und diesem von einem zivilisationsfernen, unbeschwerten Leben in Freiheit berichtet.
Wie frei fühlt sich eigentlich die Jury, während sie tausende von Briefen auswertet? Dieser Frage ging Hannes Dittmar nach, der einen Brief voller provokanter Fragen an die Jury verfasste und somit die Rollen von Bewerteten und Bewertenden umzukehren vermochte.
Die Schülerin Emilia Nehrlich verfasste einen Brief an sich selbst, allerdings aus Sicht ihres Latein-Buches, welches sich nach all der Dunkelheit im Ranzen sowie dem Scheuern und Knallen des Schulalltages sehr darauf freut, in den Ferien endlich wieder etwas chillen zu dürfen.
Politisch engagiert zeigt sich der Brief von Carlos Sturm, der Geflüchteten auf dem Mittelmeer eine kraftvolle Stimme verleiht und Fragen sowie Forderungen an die EU richtet, allem voran den dringlichen Appell, Geflüchtete als Individuen, als echte Menschen, und nicht nur als Zahlen und Statistiken anzuerkennen.
Paul Huisinga schließlich verfasste einen humorvollen und pointierten Brief aus Sicht eines Nilpferdes im Frankfurter Zoo, welches sich bei der Institutsleitung mit allem gebührenden Respekt über die durchaus zu optimierenden Lebensbedingungen beschwert.
Wir gratulieren den erfolgreichen Teilnehmer*innen herzlich für ihre kreativen, gewitzten und engagierten Beiträge, die für ihre Leistung jeweils ein gebundenes Buch mit allen 100 Siegerbriefen sowie eine Urkunde erhielten. Herzlichen Glückwunsch!
BLA