[custom_frame_left][/custom_frame_left]Eine Eintagesexkursion von Griechischschülern? Ja, das geht!
Und zwar machten sich an einem sonnigen Mai-Freitag die Kurse der E2 und Q2 gemeinsam auf nach Göttingen, um in einer Vorlesung des renommierten Altphilologen Prof. Dr. Nesselrath „Uniluft“ zu schnuppern und sich durch die Gipsabgusssammlung der Klassischen Archäologen führen zu lassen.
Mag der eine oder andere Nichteingeweihte die Alten Sprachen für eine humorlose Angelegenheit halten, so konnten sich die Griechisch-Schüler wieder einmal vom Gegenteil überzeugen lassen, hatte die Vorlesung doch die „Alte Komödie“ zum Gegenstand. Einen wahren Genuss bot Herr Nesselrath mit der Behandlung verschiedener Aristophanes-Ausschnitte, deren Witz äußerst originell und unterhaltsam ist.
Allerdings ging es in der Analyse nicht nur um gute Witze, sondern vor allem auch um die politischen Haltungen des Aristophanes, der im zeitlichen Kontext des peloponnesischen Krieges und des innenpolitischen Chaos der Zeit in Athen nicht müde wurde, auf satirische Weise die bitteren Folgen des Krieges und falsche Ideologien polemisch, aber gewiss angemessen bloßzustellen.
Auf angenehme Weise erschöpft erfrischte die Gruppe eine Mittagspause, die man ganz studentisch entweder in der Mensa oder auf einer der zahlreichen Campus-Grünflächen verbrachte.
Im Anschluss stand noch eine kundige Führung durch die Gipsabgusssammlung des Seminars für Klassische Archäologie auf dem Plan. Diese Sammlung, die älteste ihrer Art in Deutschland, bietet auf mehreren Ebenen einen sehr kompakten Überblick über die griechische Kunst von der archaischen bis zur hellenistischen Epoche, so dass man berühmte Tempelfriese (z.T. farbig) und Skulpturen bewundern konnte – ohne dafür mehrere 1000 Kilometer reisen zu müssen.
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