[custom_frame_left][/custom_frame_left] Die Nordhessischen Kindermusiktage werden von der Klasse 9 c des Friedrichsgymnasiums journalistisch begleitet. Die Konzert-Besprechung haben Schüler geschrieben.
KASSEL. Ein musikalisches Ereignis der besonderen Art fand am Mittwoch im Eon-Gebäude statt: das Kinderkonzert als Höhepunkt der Nordhessischen Kindermusiktage. Beteiligt waren sechs Schulklassen aus Kassel und Umgebung sowie Studierende der Universität Kassel und zwei Profi-Streichquartette, das Vogler- und das Aris-Quartett. Begleitet wurde der Abend von Barbara Deinsberger, welche die Vorführungen im voll besuchten Eon-Foyer mit Freude moderierte.
Den Auftakt machte die jahrgangsübergreifende Schulklasse „Die Raben“ der Schule am Wall. Sie hat gemeinsam mit dem Vogler-Quartett und vier Musikstudenten verschiedene Lieder auf die Melodie „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ einstudiert, über die Mozart bekannte Variationen schrieb. Vom Quartett mit den Mozart-Sätzen begleitet, sangen die Schüler neue Texte und stellten pantomimisch verschiedene Szenen dar. Die Grundschüler waren trotz großer Aufregung mit viel Begeisterung dabei und konnten die Zuschauer mit ihrem Stück verzaubern.
„10 x 10 Jahre: Was Beethoven nicht im Traum einfiel“, so lautete das Thema der dritten Klassen der Grundschule Elgershausen in Kombination mit dem Musik-Grundkurs der Jacob-Grimm-Schule und dem Aris-Quartett. Zu dem Märchen „Dornröschen“ zeigten sie ihre ganz eigene Variation. Begleitet von Beethoven-Klängen des Aris-Quartetts stellten sie das Märchen pantomimisch dar und ließen sich keinerlei Anspannung anmerken.
Mithilfe von Küchenutensilien und Gesang spielten sie ihrem Dornröschen und dem gesamten Schloss ein von Jacob-Grimm-Schülern komponiertes Schlaflied. Das Publikum belohnte sie mit lang anhaltendem Applaus.
Nach der Pause traten die Klassen der Fritz-Hufschmidt-Schule und der Elisabeth-Selbert-Schule aus Zierenberg mit dem Vogler-Quartett auf die Bühne. Mit einer musikalischen Umsetzung eines Waldbrandes überzeugten sie das Publikum. Zwischen von den Profis gespielten Passagen benutzten die Schüler Haushaltsutensilien und andere gewöhnliche Dinge, um das Thema auf kreative Art und Weise in eine Klanglandschaft einzufassen.
Die im Durchschnitt zehn Jahre alten Schüler schafften es, durch das Hinzufügen vpn immer mehr Gegenständen, deren Eigenklang in den Hintergrund treten zu lassen und uns immer mehr in einem Wald einzufangen. Dabei vergaßen die Zuschauer fast, dass auf der Bühne nur mit Töpfen und Eierschneidern musiziert wurde. Als ein Schüler plötzlich auf den Gong schlug, erschreckte sich das gespannte Publikum, als ob ein Blitz eingeschlagen hätte.
Zum Abschluss war das Schulorchester des Friedrichsgymnasiums zusammen mit dem Vogler-Quartett und dem Aris-Quartett an der Reihe. Eine schier endlose Schlange von Schülern samt Instrumenten strömte auf die Bühne und füllte diese vollkommen aus. Sie spielten „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski, wobei das große Orchester das Promenadenthema spielte und das Vogler-Quartett die einzelnen „Bilder“ interpretierte. Die Spanne der Kulisse reichte von vereinzelt und gezielt bis hin zu voll und kraftvoll. Es war ein runder und gelungener Abschluss für die zweite Hälfte des Konzerts.
Alles in allem war der Abend ein voller Erfolg. Vor allem haben die Grundschüler bei der Vielzahl der Anwesenden ihre Aufführungen mit Souveränität gemeistert, dies bewies am Ende auch der lebhafte Applaus.
Von Lea Müller, Eva Dieterich, Andre Graubner, Nico Seegebarth und Lennart Bernhardt
Quelle: HNA; Foto: Koch